Rentabilität

Rentabilität

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Ren|ta|bi|li|tät 〈f. 20; unz.〉 rentable Beschaffenheit, Einträglichkeit, Verzinsung

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Ren|ta|bi|li|tät, die; - (bes. Wirtsch.):
das Rentabelsein; Wirtschaftlichkeit.

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Rentabilität,
 
das meist auf der Basis von Werten aus dem betrieblichen Rechnungswesen (Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Bilanz, Kosten- und Leistungsrechnung) ermittelte, in Prozent ausgedrückte Verhältnis einer Erfolgsgröße und einer als sinnvoll erachteten Bezugsgröße. Bei der Kapitalrentabilität (Return on Investment, Abkürzung ROI) wird die Erfolgsgröße (z. B. Gewinn im Sinne des ausgewiesenen Jahresüberschusses vor Steuern oder des Betriebsergebnisses) auf den eingesetzten Produktionsfaktor Kapital bezogen, bei der Umsatzrentabilität auf den in einer Periode erzielten Umsatz. Unter dem Gesichtspunkt der Kapitalanlage wird weniger von Rentabilität, sondern eher von Rendite gesprochen, z. B. als Verhältnis von Dividende (ausgeschüttete Gewinne) zum Kurs- oder Anschaffungswert der zugrunde liegenden Aktie (Beteiligung).
 
Bei der Eigenkapitalrentabilität wird der aus Eigentümer- oder Anlegersicht wichtige Quotient aus Gewinn und Eigenkapital betrachtet. Er hängt neben dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens auch von dessen Finanzierungsstruktur ab. So lässt sich die Eigenkapitalrentabilität von Investitionen durch zunehmende Fremdfinanzierung erhöhen (Leverage-Effekt). Zur Beurteilung des gesamten Unternehmens eignet sich die Gesamtkapitalrentabilität als Verhältnis des gesamten leistungswirtschaftlichen Überschusses (Kapitalgewinn im Sinne des Jahresüberschusses vor Steuern zuzüglich der Fremdkapitalzinsen) zum gesamten gebundenen Kapital (Eigen- und Fremdkapital). Während die Gesamtkapitalrentabilität angibt, wie viel Gewinne und Zinsen für das im Durchschnitt während einer Periode eingesetzte Kapital erwirtschaftet wurden, verdeutlicht die Umsatzrentabilität, wie viel Prozent der Umsatzerlöse dem Unternehmen als Betriebsgewinn verbleiben. Dabei wird als Erfolgsgröße das unternehmensintern ermittelte Betriebsergebnis zugrunde gelegt, hilfsweise auch der Jahresüberschuss vor Steuern (Nettoumsatzrentabilität) oder der Kapitalgewinn vor Steuern (Bruttoumsatzrentabilität).
 
Die Rentabilität dient als Entscheidungskriterium für Investitionen, für den Betriebsvergleich und zur Erfolgskontrolle (Controlling). Eine besondere Bedeutung v. a. bei der Bilanzanalyse hat die ROI-Analyse, die einen detaillierten Vergleich der Erfolgsursachen verschiedener Unternehmen ermöglicht. Dabei ergibt sich der ROI als um den Umsatz (U) erweiterte Kapitalrentabilität (Verhältnis des Gewinns G zum Kapitaleinsatz K):
 
Der ROI lässt sich damit als Produkt aus Umsatzrentabilität (Verhältnis Gewinn zu Umsatz) und Kapitalumschlag (Verhältnis von Umsatz zum Kapitaleinsatz) interpretieren.
 
 
H. K. Weber: R., Produktivität, Liquidität der Unternehmung (1983);
 V. Botta: Kennzahlensysteme als Führungsinstrumente. Planung, Steuerung u. Kontrolle der R. im Unternehmen (41993).

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Ren|ta|bi|li|tät, die; - (bes. Wirtsch.): das Rentabelsein; Wirtschaftlichkeit: »In Japan sind bis auf Toyota alle Autohersteller potenzielle Übernahmekandidaten«, sagt Drach. Und Eva Sonnenschein assistiert, besonders attraktiv sei derzeit Honda wegen seiner hohen R. (Woche 18. 12. 98, 9).

Universal-Lexikon. 2012.

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Synonyme:

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